Nördlich der Ruine Kollmitz liegt die Grabkapelle der Familie Klinger, der letzten adeligen Besitzer der Herrschaft Raabs und damit von Kollmitz.
Deren Errichtung liegt eine Familientragödie zu Grunde.
Baron Hugo Klinger von Klingerstorff war mit der wesentlich jüngeren Sybille, geborene Gräfin Spiegelfeld, verheiratet.
Diese lernte 1925 bei einem Kuraufenthalt in Meran einen Russen kennen und verliebte sich in ihn.
Der junge, angeblich von der russischen Oktoberrevolution vertriebene Graf Orlow, wollte am 2. Juni 1926 Baron Klinger bei der Jagd erschießen.
Der verletzte Baron schoss zurück und traf den jungen Russen lebensgefährlich. Orlow verstarb wenige Tage später im Spital in Waidhofen.
Als ein Raabser Gendarm mit der Frau Baronin wegen der vielen Gerüchte ein Protokoll aufnehmen wollte, erschoss sie sich im Schloss Raabs.
Drei kleine Kinder waren nun Halbwaisen.
Baron Klinger ließ an einer Aussichtsstelle hoch über der Thaya, welcher der Lieblingsplatz der Baronin war, eine Grabkapelle für die Familie erbauen.
Heute ist die gesamte Familie wieder in der Gruft des Mausoleums vereint.
Das Mausoleum befindet sich im Besitz der Nachfahren der Familie Klinger. Die Kapelle ist immer versperrt.