Die Böhmische Mauer
Ein Burgherr von Kollmüz schloss mit dem Bösen einen Vertrag, falls er ihm innerhalb sieben Tage eine feste Mauer aufführte, die allen feindlichen Anstürmen Widerstand leisten könne, gehöre dem Teufel seine Seele. Der Teufel vollführte in einer Woche den Bau. Als er nun den Ritter holen wollte, wusste dieser lange Zeit hindurch ihn zu überlisten. Endlich wurde es dem Bösen doch zu dumm. Er drang verkleidet in die Burg ein, packte den Ritter beim Wams und schleppte ihn fort. Wie er durchs Tor ging, griff der Ritter mit beiden Händen nach dem Torbalken wo er sich festhielt. Doch es war vergebens! Der Teufel war stärker und riss ihn mit sich fort. Noch heute erkennt man sowohl am Burgtor, als auch im Tor der böhmischen Mauer (Teufelsmauer) Vertiefungen, die von dieser Begebenheit herrühren sollen.
Nach einer anderen Überlieferung waren die letzten Ritter der Burg Böhmen. Als man sie aus der Burg vertreiben wollte, hielt sich der letzte Böhm am Torstein so fest, dass die Eindrücke seiner Hände noch heute zu erkennen sind.